Das letzte Jahr vor der Einschulung steckt voller Überraschungen, denn jetzt beginnt die Vorschule. Kindliche Bedürfnisse erfahren einen Wandel. Schon bald gehen die Kleinen ihren eigenen Weg, meistern Alltagsaufgaben und stehen vor völlig neuen Herausforderungen. Während dieser Zeit ist eure elterliche Fürsorge umso wichtiger. Geborgenheit und Wärme erfährt euer Kind nicht nur beim Kuscheln. Verschiedene Freizeitaktivitäten und Bastel-Ideen sind ebenso willkommen. Welche das sind, könnt ihr hier nachlesen.
Die 10 schönsten gemeinsamen Erlebnisse in der Vorschulzeit
Die Vorschulzeit ist die letzte Zeit vor dem Übergang in die Grundschule. Besonders in dieser Zeit prasseln viele Eindrücke auf euer Kind ein. Neue Aufgaben warten bereits und wollen ausgeübt werden. Für einen unkomplizierten Einstieg in die Vorschule und später in die richtige Schule könnt ihr eurem Kind nützliche Werkzeuge an die Hand geben. Und das geht auf spielerische Weise. Schaut euch nachfolgend die 10 schönsten Ideen für die Vorschulzeit an. Sie kreieren nicht nur unvergessliche Momente. Sie sind auch für die kommende Zeit von Bedeutung.
1.Malstunde als Einstieg zum Schreiben
Die meisten Kinder lieben es mit Farbe zu spielen. Sie malen erste Geschichten und bemühen sich immer mehr um Genauigkeit. Je präziser sie Pinsel und Stift führen, desto leichter fällt ihnen später das Erlernen des Schreibens. Im Deutschunterricht kommt es zu Beginn der Grundschulzeit auf das Einhalten der Buchstabengröße an. Wer ein geübtes Händchen aufweist, tut sich damit weitaus leichter. Vielleicht bereitet es Freude, gemeinsam mit eurem Vorschulkind Buchstaben in Großformat zu malen und schmuckvoll zu verzieren.
2. Balance-Akt im Wald
Der Trimm-dich-Pfad gehört zu den beliebtesten Wald-Abenteuern der Kleinen. Hier testen sie ihre Grenzen aus und begeben sich dabei nicht in Gefahr. Alles ist kindgerecht und lädt zum Ausprobieren ein. Wo kein Trimm-dich-Pfad vorhanden ist, dienen liegende Stämme zum Austesten der Balance. Gleichgewichtssinn ist in der Vorschule äußerst wichtig. Kinder, die nur im Zimmer spielen, haben Schwierigkeiten mit der Balance. Spätestens jetzt sollten Eltern diese beim Waldspaziergang üben und das Spiel eher zwanglos gestalten.
3. Gewinnen und Verlieren – ein wichtiges Thema
Kein Kind will verlieren. Bei Brett- und anderen Kinderspielen bleibt das jedoch nicht aus. Kinder müssen verstehen, dass es im Leben nicht auf Perfektion und nur auf das Gewinnen ankommt. Mehr noch: Sie sollten Mitspielern den Sieg gönnen. Für manche Kinder ist das sehr schwer. Sie haben große Probleme mit ihrem Selbstwert. Jenen gilt es im Spiel zu trainieren. Dabei zeigt ihr eurem Kind, wie sehr das Miteinander im Vordergrund steht. Verlieren und Gewinnen spielen für den Selbstwert keine Rolle. Nutzt dafür Spiele, die schnell vorüber sind und dauerhafte Lernprozesse ermöglichen: Mensch ärgere Dich nicht, Skipo oder Mau-Mau sind dafür gut geeignet.
4. Geduldspiele für den inneren Ausgleich
Mikado ist den meisten Kindern bekannt. Die Regeln sind leicht nachvollziehbar. Hier geht es einzig und allein ums Geschick. Und Geschick setzt innere Gelassenheit voraus. Für Ungeduldige wird das zur Zerreißprobe. In der Vorschule und im späteren Leben spielt Geduld jedoch eine tragende Rolle. Motiviert euer Kind dazu Dinge langsamer zu machen. Zeigt ihm auf, dass achtsames Tun bessere Ergebnisse hervorbringt. Geduldspiele wie Bildschiebepuzzle und das Labyrinth mit Metallkugeln kommen gut an und trainieren innere Gelassenheit.
5. Übung für eine gute Orientierung
Auf die Vorschule folgt die Grundschule. Zu Beginn des Schulalters sollten sich Kinder zurechtfinden. Sie brauchen eine gute Orientierung im Gebäude, im Raum, in den eigenen Schultaschen und natürlich auf der Straße. Gehen sie zu Fuß zur Schule, müssen sie den Weg kennen. Jetzt seid ihr als Eltern gefragt: Geht den Weg gemeinsam ab! Vergewissert euch, dass euer Kind die Strecke blind kennt. Fragt es auf dem Weg immer wieder nach der Bezeichnung bestimmter Gebäude oder nach den folgenden markanten Punkten. Das macht Kindern Spaß und kurbelt den Orientierungssinn an.
6. Fahrrad fahren und Verkehrsregeln einüben
Richtige Verkehrsregeln sind noch nichts für Vorschulkinder. In der Regel lernen Kids diese erst in der 2. oder 3. Klasse kennen. Vorab steht der Fahrradunterricht an. Das erste eigene Fahrrad symbolisiert Unabhängigkeit. Damit fahren zu können, setzt wiederum viel Übung, Durchhaltevermögen und Engagement voraus. Setzt euch gemeinsam mit eurem Kind auf das Fahrrad und erkundet die Umgebung. So erfährt euer Kind eine stärkere Anbindung, lernt sein Umfeld besser kennen und kann sich in der Vorschulzeit besser orientieren. Nicht vergessen: Helm und Schutzkleidung sind Pflicht!
7. Papierblumen entwerfen und die Natur erleben
Auf der Erde gibt es 250.000 Blumenarten. Sie alle haben einzigartige Blütenblätter und eincharakteristisches Aussehen. Unsere heimischen Blumenarten sind ebenso vielseitig. Niemand weiß sie alle zu bestimmen. Kinder sollten dennoch die bekanntesten Vertreter unterscheiden können. Beim Gang in die Natur macht es Freude, Papier und Stift mitzunehmen. Gebt den Kleinen Gelegenheit, die Blütenblätter zu malen. Wieder zu Hause angelangt, bastelt ihr die Blüten gemeinsam nach. Dadurch erinnern sich Kinder auch nach Jahren noch an die Blumen und wissen sie zuzuordnen.
8. Mit Naturmaterialien basteln
In jeder Jahreszeit gibt es tolle Naturmaterialien zum Basteln. Im Herbst sind Kastanienmännchen eine tolle Idee für das kreative Erschaffen. Im Sommer basteln Kinder gerne mit Muscheln. Im Winter bereiten Schneemänner und kleine Iglus Freude und im Frühling lassen sich frische Zweige mit lustigen gebastelten Papierbienen behängen. All dieses Schaffen in und mit der Natur bringt Kinder zu ihren Wurzeln zurück, hinterlässt Wertschätzung für die Natur selbst und wirkt auf allen Ebenen bereichernd.
9. Mit Window Color das Kinderfenster verschönern
Bereits Kinder ab 4 Jahren lieben Window Color. Die bunten Fenster-Malfarben sind in allen Varianten erhältlich. Neben klassischen Farben gibt es leuchtende Neon-Effekte und sogar mit Glitzersteinchen versetzte Farbtuben. Beim Zeichnen richten sich die Kleinen nach einem Motiv. Den Linien des Motivs gilt es genauestens zu folgen, sonst sieht das Bild am Ende nicht ansprechend aus. Dieses Bastelspiel ist etwas für Kinder, die sich in Geduld üben wollen und Spaß an Genauigkeit haben.
10. Erinnerungsspiel entwickeln und zusammen spielen
Memory ist ein zeitloser Klassiker. Frühere Generationen legten sich das Spiel einfach im Laden zu. Heute basteln die Kleinen viel lieber eigene Gedächtnisspiele. Für Vorschulkinder reichen wenige Motive aus. Ihr Erinnerungsvermögen ist noch nicht so ausgeprägt. Daher sollten auch die Motive auf den einzelnen Karten nicht so komplex sein. Viel besser sind einfache Bilder, mit denen Kinder etwas Positives assoziieren. Das können Weihnachtsbaum, Osterhase, Schulranzen, Kerze, Plätzchen oder auch Gummistiefel und Quietschente sein.
Basteln und Spielen in der Vorschule – was wirklich wichtig ist
Nahezu jedes Spiel geht mit einem Lerneffekt einher. Manche Übereltern wollen ihr Kind fördern. Dabei überfordern sie es. Die Dosis macht den Erfolg. Seid vor allem mit Spaß dabei und versucht euer Kind nicht mit zu vielen Reizen zu konfrontieren. Zwischenzeitlich braucht auch das kindliche Gehirn Ruhe zur Verarbeitung. Und wenn das Kind die Freude am Lernen und am Spaß in eurer Familie verliert, dann ist eine aktive Förderung nur unter Zwang möglich.
Seid geduldig mit euren Kleinen. Jedes Kind benötigt eine gewisse Zeit, um Dinge und Zusammenhänge zu verstehen. Mal ist die Zeit länger als bei anderen Kindern, mal kürzer. Wichtig ist nur, zusammen zu sein und zu entdecken.